Zündkerzenwechsel selbst durchführen - Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Zündkerzen gehören zu den wichtigsten Bauteilen im Motor eines Benziners. Sie sorgen dafür, dass das Luft-Kraftstoff-Gemisch zur richtigen Zeit gezündet wird. Mit der Zeit verschleißen diese kleinen Komponenten und müssen gewechselt werden. Die gute Nachricht: Der Wechsel ist einfacher als viele denken und kann mit dem richtigen Werkzeug und etwas Geduld selbst durchgeführt werden. Diese Anleitung zeigt dir, wie du dabei vorgehst.
Warum ist der Zündkerzenwechsel wichtig?
Abgenutzte Zündkerzen führen zu verschiedenen Problemen: Der Motor läuft unrund, verbraucht mehr Kraftstoff oder springt schlecht an. Im schlimmsten Fall kann es zu Motorschäden kommen. Ein rechtzeitiger Wechsel verhindert teure Reparaturen und hält deinen Motor fit. Die meisten Hersteller empfehlen einen Wechsel alle 30.000 bis 60.000 Kilometer, abhängig vom Fahrzeugtyp und der Art der verbauten Kerzen.
Welche Zündkerzen braucht dein Auto?
Wie AUTODOC Deutschland erklärt: "Welche Zündkerzen du brauchst, hängt von deinem Fahrzeugtyp, dem Motor und der Fahrweise ab. Grundsätzlich gilt: Benziner haben Zündkerzen, Diesel hingegen nicht – die arbeiten mit Glühkerzen des Autos. Auch unter den Benzinmotoren gibt es Unterschiede: Sportlich abgestimmte Motoren brauchen oft leistungsstärkere Zündkerzen als kleine Stadtautos."
Bevor du mit dem Wechsel beginnst, musst du die passenden Ersatzteile besorgen. Im Fahrzeugschein oder in der Bedienungsanleitung findest du die nötigen Informationen. Alternativ kannst du online nach der richtigen Zündkerze für Ford Fiesta oder andere Automodelle suchen. Wichtig ist, dass du die exakt vom Hersteller vorgegebenen Kerzen verwendest, um Probleme zu vermeiden.
Benötigte Werkzeuge und Material
Für den Wechsel brauchst du kein teures Spezialwerkzeug. Die meisten Heimwerker haben bereits alles zu Hause oder können es günstig besorgen. Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Utensilien:
| Werkzeug/Material | Beschreibung | Zweck |
|---|---|---|
| Zündkerzenschlüssel | Spezialschlüssel mit Gummieinsatz | Zum schonenden Ein- und Ausdrehen der Kerzen |
| Ratsche mit Verlängerung | Standard-Werkzeug, meist 3/8 Zoll | Für bessere Hebelwirkung in engen Motorräumen |
| Drehmomentschlüssel | Präzisionswerkzeug mit einstellbarem Drehmoment | Zum korrekten Anziehen der neuen Kerzen |
| Druckluft oder Pinsel | Reinigungswerkzeug | Entfernung von Schmutz um die Zündkerzenschächte |
| Zündkerzenfett | Spezialfett für Elektroanschlüsse | Schutz der Kerzenstecker vor Feuchtigkeit |
| Neue Zündkerzen | Passend für dein Fahrzeugmodell | Ersatz für die verschlissenen Kerzen |
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zündkerzenwechsel
1Vorbereitung und Sicherheit
Lass den Motor vollständig abkühlen, bevor du beginnst. Ein heißer Motor kann zu Verbrennungen führen. Stelle das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche ab und ziehe die Handbremse. Trenne die Batterie ab, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Klemme dazu das Minuskabel ab.
2Zugang zu den Zündkerzen verschaffen
Je nach Fahrzeugmodell musst du eventuell Motorabdeckungen oder Verkleidungen entfernen. Bei manchen Autos sitzen die Kerzen gut zugänglich oben am Motor, bei anderen musst du tiefer graben. Mach dir Fotos oder Notizen, damit du beim Zusammenbau alles richtig zurückbauen kannst.
3Zündkerzenstecker abziehen
Die Stecker sitzen auf den Kerzen und müssen vorsichtig abgezogen werden. Ziehe nie am Kabel selbst, sondern immer am Stecker. Ein leichtes Drehen kann helfen, wenn der Stecker festsitzt. Arbeite am besten eine Kerze nach der anderen ab, um Verwechslungen zu vermeiden.
4Bereich um die Kerzen reinigen
Bevor du die Kerzen ausbaust, solltest du den Bereich drumherum gründlich säubern. Schmutz und Ablagerungen dürfen auf keinen Fall in den Brennraum gelangen. Verwende dazu Druckluft oder einen weichen Pinsel. Dieser Schritt wird oft vernachlässigt, ist aber sehr wichtig.
5Alte Zündkerzen ausbauen
Setze den Zündkerzenschlüssel auf die Kerze und drehe sie gegen den Uhrzeigersinn heraus. Gehe behutsam vor und achte darauf, dass der Schlüssel gerade sitzt. Wenn die Kerze sehr fest sitzt, kannst du sie leicht hin- und herdrehen, um sie zu lösen. Vermeide übermäßige Gewalt, um das Gewinde nicht zu beschädigen.
6Zustand der alten Kerzen prüfen
Schau dir die ausgebauten Kerzen genau an. An ihrem Zustand erkennst du viel über den Motor: Normale Ablagerungen sind hellbraun bis graubraun. Schwarze, verrußte Kerzen deuten auf ein zu fettes Gemisch hin. Ölige Kerzen können ein Zeichen für verschlissene Kolbenringe sein. Weiße Ablagerungen zeigen ein zu mageres Gemisch.
7Neue Zündkerzen vorbereiten
Prüfe den Elektrodenabstand der neuen Kerzen mit einer Fühlerlehre. Dieser sollte den Herstellervorgaben entsprechen. Die meisten modernen Kerzen kommen bereits richtig eingestellt. Fette die Kerzenstecker leicht ein, aber niemals die Gewinde oder Elektroden selbst.
8Neue Kerzen einbauen
Setze die neue Kerze von Hand ein und drehe sie im Uhrzeigersinn ein, bis sie handfest sitzt. Das verhindert, dass du das Gewinde beschädigst. Achte darauf, dass die Kerze gerade eingedreht wird. Verwende zunächst nur deine Hand und keine Werkzeuge.
9Anzugsmoment beachten
Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Ziehe die Kerze mit dem Drehmomentschlüssel auf das vom Hersteller vorgegebene Anzugsmoment an. Dieses liegt meist zwischen 15 und 30 Nm, abhängig vom Kerzentyp. Zu fest angezogene Kerzen können das Gewinde beschädigen oder beim nächsten Wechsel nicht mehr gelöst werden. Zu locker sitzende Kerzen führen zu Kompressionsverlust.
10Stecker aufstecken und Montage abschließen
Stecke die Zündkerzenstecker wieder auf. Sie müssen mit einem deutlichen Klick einrasten. Baue alle entfernten Abdeckungen wieder ein und schließe die Batterie an. Starte den Motor und prüfe, ob er rund läuft.
Bekannte Hersteller und ihre Besonderheiten
NGK Zündkerzen
NGK gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Zündkerzen. Das japanische Unternehmen beliefert viele Autohersteller als Erstausrüster. NGK-Kerzen zeichnen sich durch hohe Qualität und lange Lebensdauer aus. Sie bieten verschiedene Produktlinien von Standard- bis zu Hochleistungskerzen an. Besonders bekannt sind die Iridium-Kerzen, die durch ihre dünnen Elektroden eine bessere Zündleistung ermöglichen.
Bosch Zündkerzen
Bosch ist einer der traditionsreichsten deutschen Zulieferer und produziert seit über 100 Jahren Zündkerzen. Die Produkte überzeugen durch deutsche Ingenieurskunst und werden in vielen europäischen Fahrzeugen verbaut. Bosch bietet ein breites Sortiment von günstigen Kupferkerzen bis zu Premium-Platin- und Iridiumkerzen. Besonders die Super Plus-Serie ist bei Tuning-Fans beliebt, da sie eine verbesserte Zündleistung verspricht.
Ridex Zündkerzen
Ridex hat sich als preiswerter Anbieter von Ersatzteilen etabliert und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kerzen eignen sich besonders für Fahrer, die viel Wert auf Wirtschaftlichkeit legen. Ridex-Produkte werden von verschiedenen Herstellern produziert und entsprechen den OEM-Standards. Sie sind eine solide Wahl für normale Alltagsfahrzeuge ohne besondere Leistungsanforderungen.
Häufige Fehler beim Zündkerzenwechsel
Zu fest oder zu locker angezogene Kerzen führen zu Problemen. Immer einen Drehmomentschlüssel verwenden und Herstellervorgaben beachten.
Arbeite immer nur eine Kerze nach der anderen, um die Zündfolge nicht zu vertauschen. Die richtige Reihenfolge ist wichtig für den Motorlauf.
Vergessene Reinigung vor dem Ausbau kann Schmutz in den Brennraum befördern. Dies führt zu Motorschäden und Leistungsverlust.
Jeder Motor braucht spezifische Kerzen mit bestimmten Wärmewerten. Die falschen Kerzen können den Motor beschädigen oder die Leistung mindern.
Ein heißer Motor birgt Verbrennungsgefahr und die Kerzen können beim Ausbau das Gewinde beschädigen. Immer auf vollständige Abkühlung warten.
Nach dem Wechsel: Was ist zu beachten?
Nach dem erfolgreichen Wechsel solltest du eine Probefahrt machen und auf den Motorlauf achten. Der Motor sollte ruhig laufen und keine Aussetzer zeigen. In den ersten Kilometern können leichte Unregelmäßigkeiten auftreten, da sich die neuen Kerzen erst einarbeiten müssen. Das ist normal und gibt sich schnell.
Notiere dir das Datum und den Kilometerstand des Wechsels im Serviceheft oder in deinen Unterlagen. So behältst du den Überblick und weißt beim nächsten Mal, wann wieder ein Wechsel fällig ist. Bewahre auch eine der alten Kerzen auf, um bei Problemen den Zustand vergleichen zu können.
Fazit
Der Wechsel von Zündkerzen ist eine Wartungsarbeit, die jeder Hobbyschrauber mit etwas Geschick selbst durchführen kann. Du sparst nicht nur Geld für die Werkstatt, sondern lernst auch dein Fahrzeug besser kennen. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Werkzeug und dieser Anleitung sollte der Wechsel problemlos gelingen. Wichtig ist vor allem, sorgfältig zu arbeiten und die Herstellervorgaben zu beachten. So sorgst du dafür, dass dein Motor wieder optimal läuft und du noch lange Freude an deinem Fahrzeug hast.
Häufig gestellte Fragen zum Zündkerzenwechsel
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Falls Sie Interesse haben oder noch weitere Details wissen möchten, würde ich mich sehr über Ihre Kontaktaufnahme freuen.
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